Home » Aktuelles » Wie mache ich mich als Coach selbständig?

Viele Coaches fragen sich immer mal wieder, wie mache ich mich als Coach selbständig? Dafür sprechen viele Gründe, aber auch einige dagegen. Man sollte, neben seiner fachlichen Kompetenz, bereit sein, sich auf die neuen Anforderungen als unternehmerischer Freiberufler oder gewerbetreibender Dienstleister vorzubereiten. Einfacher wird dieser Schritt mit einer guten Gründerberatung, die aus der Branche kommt.

Selbständigkeit, das darf sich beim Coach entwickeln

Auf die Frage: „Wie mache ich mich als Coach selbständig?“ gibt es eine erstaunliche Antwort. Denn die Profession Coach gehört zu den wenigen Berufen, die sowohl als Angestellter, Teilselbständiger als auch Selbständiger ausgeübt werden können. Für manche Menschen ist es vielleicht ganz angenehm, dass der Entscheidungsdruck wegfällt. Es gibt kein äußeres – womöglich jedoch ein inneres Entweder-oder.

Tipps für die Selbstständigkeit

Der Weg in die Selbständigkeit ist nahezu barrierefrei. Wenn Sie sich entschlossen haben, melden Sie sich bei Ihrem Finanzamt und als Gewerbetreibender bei Ihrer zuständigen Behörde (Gemeinde, Ordnungsamt). Als Coach gehören Sie zu den freien Berufen, auch wenn Sie Ihren Sachberater beim Finanzamt erst davon überzeugen müssen. Anders verhält es sich, wenn Sie zusätzlich zum Coaching Produkte herstellen und/oder verkaufen wollen.

Wollen Sie sich erst einmal einen Überblick verschaffen? Dann empfehle ich Ihnen: Gründung im Überblick – die zehn Gründungsschritte

Weitere Informationen finden Sie bei Ihren Behörden vor Ort oder online Portalen wie:

https://www.fuer-gruender.de/
http://www.existenzgruender.de/

Fragen Sie doch Ihre Kolleginnen und Kollegen, gerne auch während unserer Peergroup-Treffen in Präsenz oder auch online.

Finanzamt:
Hier erhalten Sie Ihre Steuernummer, erklären, ob Sie selbständig oder teilselbständig arbeiten, bestimmen, ob Sie mit Ist- oder Sollbesteuerung veranlagt werden, d. h. mit oder ohne Mehrwertsteuerverrechnung und geben an, ob Sie Freiberufler oder Gewerbetreibender sind.

Rechnungsstellung:
Sie sind zu einer ordnungsgemäßen Rechnungsstellung verpflichtet, wenn Sie anderen Ihre Leistungen gegen Geld anbieten. Dazu gehört die Vollständigkeit Ihrer Rechnung:

  • Vollständiger Name und Anschrift beider Vertragspartner
    (Ausnahme Kleinbetragsrechnung bis 150 €, hier kann auf die Adresse des Kunden verzichtet werden)
  • Steuernummer oder UST-IdNr.
  • Ausstellungsdatum
  • Fortlaufende Rechnungsnummer (alle ab einem Betrag von 150,01 €)
  • Menge/Art Lieferung/Umfang und Art der Leistung
  • Liefer-, Leistungs- und Zahlungszeitpunkt
  • Entgelt, Steuerbetrag und – satz

Kostenfreies Rechnungsformular für Coach und Berater mit Kleinunternehmerregelung finden Sie in unserem kostenfreien Coaching-Club.

 

Das richtige Konzept und der passende Geschäftstyp machen glücklich

Meist ist einem Coach zu Beginn seiner Tätigkeit nur klar, dass zur professionellen Ausübung ein Businesskonzept nötig wäre. Eine eigene SWOT Analyse kann da weiterhelfen!

Reagieren Sie auf Veränderungen, z. b. wenn Sie neue kaufmännische Kenntnisse erworben haben, füllen Sie die Stärkeseite Ihrer SWOT Analyse, dann erhalten Sie einen aktualisierten Überblick und erkennen solche wichtigen Faktoren, auf die Sie Einfluss nehmen müssen.

Zur Natur des Coachings gehören Prozesse. Kunden erwarten jedoch häufig Ergebnisse statt Prozesse. Die denken, sie kaufen sich einen Experten als Problemlöser ein, der dann sprichwörtlich für sie die Karre aus dem Dreck ziehen soll. Bei anderen gewerbetreibenden Dienstleistern mag das stimmen. Als selbständiger Freiberufler wollen Coaches jedoch ihre Kompetenz, Flexibilität und ihr Change-Management einbringen. Sie agieren also als temporäres Tandem, als ein Kunden-Berater-System, das auf Zeit gebucht werden kann. Daher benötigen Coaches projektartige Arbeits- und verlässliche Unternehmensstrukturen.

 

Entrepreneur und Entrepreneurship sind stark geprägt von Innovation

Die Gründung eines klassischen Unternehmens braucht einen sogenannten Entrepreneur. Ein Begriff, der bereits im 18. Jahrhundert zu Beginn der Industriellen Revolution entstand. Das ist ein Unternehmer mit Angestellten, ein Gründer mit Willen zu Großem, der innovativ, risikofreudig und vor allem bereit ist, viel Verantwortung zu übernehmen. Grundvoraussetzungen für Entrepreneurship sind spezielle charakterliche Fähigkeiten und Lebenseinstellungen des Unternehmers. Diese sollen, trotz Fehlschlägen, den Entrepreneur dauerhaft motivieren und seinen Wunsch nach Selbständigkeit erfolgreich befeuern können.

Hier bestehen klassische psychische und physische Gefahren, denn wer so für seinen Beruf brennt, der neigt zum Ausgelaugtsein, zum Burnout und täte gut daran, für sich selbst einen Personal – und Business Coach zu engagieren.

Das Konzept des Solopreneurs passt daher womöglich besser für viele Coaches. Hier wird nicht Zeit gegen Geld getauscht. Der Preneur arbeitet solo, d. h., er erstellt alleine, ohne Mitarbeiter, eigene Projekte und verkauft seine Ergebnisse oder Produkte. Das eigene Geschäftsmodell jedoch muss durch eigene Produktentwicklung skalierbar sein. Ein Startup ist in diesem Fall nicht nötig und die Auftragsakquise im klassischen Sinne fällt weg. Kundenkontakte und -betreuung müssen z. B. über das Internet organisiert werden.

 

Smart Business Konzepte

Hinter der Frage „Wie mache ich mich als Coach selbständig?“ stehen oft Vorstellungen, Hoffnungen und Visionen, wie das Leben einfacher und leichter zu gestalten sei. Auch in Smart Business Konzepten sollen ehemalige Stressbereiche häufig eliminiert, dennoch auf lange Sicht skalierbare Geschäftsfelder aufgebaut werden und innovative Geschäftsideen neuen Raum finden. Die eigene Arbeitsbelastung kann durch Nutzung moderner Technologie sinken, eine neue Bürostruktur entsteht, wenn auf ein zentrales Büro verzichtet wird und stattdessen die Arbeitsorganisation über mobile oder Cloud-Lösungen stattfindet. Smart Working zielt auf Einzelpersonen ab, die ihre Produktionsmittel selbst steuern können wollen.

Das trifft auf viele Coaches zu. Sie könnten von den Smart – Konzepten profitieren und diese Ideen erfolgreich in ein Smart Start Up integrieren. Online Services und kollegialer Austausch on- und offline erleichtern die Arbeitsprozesse.

Kennzeichen für Smart Working:

  • Verantwortung für die eigene Arbeit
  • Ubiquität – es kann von überall zu allen Zeiten gearbeitet werden
  • Ziele stehen im Vordergrund
  • Flexible Arbeitsplätze
  • Arbeiten in virtuellen Teams
  • Teaming (= gleichzeitig mehrere Teams)
  • Mobile Kommunikationstechnik

 

Wir leben heute im Zeitalter des Sowohl-als-auch

Sicherlich lassen sich Kollegen für Projekte, neue Arbeitsformen und Co-Working finden. Wichtig ist, dass Sie sich am Markt positionieren, u. a, mit dem richtigen Berufsverband und Ihrer anerkannten Coachingausbildung im Rücken.

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