Die Kunst des Konflikts

Die Kunst des Konflikts

EARLY BIRD, FRÜHBUCHER bis zum 15.10.23

Raus aus der Harmoniefalle

Der Workshop hilft Ihnen aus der Harmoniefalle! Mit dem Hintergrundwissen, das Sie über Konfliktmechanismen und ihre Auswirkungen mitnehmen, erhalten Sie neuen Spielraum, mit dem Sie Veränderung gestalten, die Wachstum und Teamentwicklung gezielt stärken. Sie schulen Ihre Konfliktkompetenz mit erprobten Coaching Techniken, die Sie jederzeit beruflich und privat einsetzen können. Konflikte kommen relativ häufig vor. Sie finden in uns und um uns statt. Oft bemerken wir sie jedoch erst, wenn die Eigendynamik bereits eingesetzt hat. Der Workshop erhöht und schärft Ihre Aufmerksamkeit, so dass Sie schneller und gezielter handeln können, um die vorliegenden Konflikte zu regulieren.

Konflikte tragen ein enormes Potential ins sich

Lassen Sie dieses Konfliktpotential nicht ungenutzt verpuffen. Setzen Sie es für persönliches Wachstum und Teamentwicklung ein. Wann ist es für eine Person angebracht aggressiv zu sein und wann sollte sie besser beschwichtigend oder nett sein? Konflikte können von jetzt auf gleich Veränderungen erzeugen. Wenn wir unsere eigene Konfliktperson kennenlernen, verstehen wir Konflikte als Phänomene, die wir besser regulieren können. Mit einer Regulation lernen wir auf der Kommunikationsautobahn, Gas zu geben, zu überholen oder bei Gefahr rechtzeitig zu bremsen. Mit diesem Know-how erzeugen Sie Stabilität, statt destruktiv und dysfunktional sein zu müssen.

Unter den Teppich kehren oder verdrängen?

Wir brauchen mehr Mut und etwas weniger Harmoniebedürfnis, denn wenn wir die Kompetenz besitzen, Konflikte zu regulieren, kreieren wir gewinnbringende Kommunikationen, in denen wir Konflikte schüren oder beruhigen können. Für marode Systeme kann ein Auseinanderbrechen die bessere Lösung sein, denn diese Option trägt die Chance für einen Neubeginn in sich. Für Gruppenprozesse und Teamentwicklung ist es wichtig zu wissen, dass Konflikte ein Eigenleben haben, in dem sie bestimmte Kommunikationsformen wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher machen. Streiten ist ein kommunikativer Prozess, der sich selbst nährt und am Leben erhält. Konflikte werden nicht beherrscht, gelöst oder kontrolliert! Sie müssen reguliert werden.

In meinem Workshop lernen Sie Konflikt-Kategorien kennen, die Ihnen helfen, Ihre Spielräume besser zu nutzen. Sie können Kosten und Verluste so niedrig wie möglich halten, einen Crash verursachen oder Ihren Erfolg maximieren. Manche Konflikte sind unvermeidbar, dennoch müssen sie nicht immer destruktiv und dysfunktional sein. Individuell und kollektiv ergeben sich möglicherweise aus dem Konflikt heraus ein großer Nutzen.

Die Inhalte sind:

Die Kunst des Konflikts besteht darin, ihn nicht lösen zu wollen, sondern ihn gemeinsam zu regulieren. Dazu benötigen wir spezielle Tools, die aus dem systemischen Coaching, der Mediation und Supervision stammen, für private und berufliche Auseinandersetzungen tauglich sind:

1. Metaposition, der Ort der Allparteilichkeit
   Wenn man sich in der Emotion selbst befindet, fallen logische, sachliche Gedanken schwer. Hat man jedoch eine größere emotional Distanz zum Geschehen, fühlt sich das wie unbeteiligt sein an, eine neue Position tut sich auf, die beschwerdelos genutzt werden kann, um sich die fremden Perspektiven und Wünsche anzuschauen.
2. Offenheit für das Gegenüber
   Um den anderen verstehen zu wollen, ist Interesse nötig, also eine innere Haltung der Neugierde. Erst dann können Sie in den Schuhen des anderen gehen und nachempfinden, was den Kern ausmacht, welches Bedürfnis Mangel spürt.
3. Fragetechnik mit den W-Fragen
   Verwenden Sie offene (= W-Fragen) und keine geschlossenen Fragen (Ja-/Nein-Fragen), denn Sie schließlich wollen Sie Informationen und nicht, dass sich Ihr Gegenüber wie eine Auster verschließt. Kombinieren Ihre W-Fragen mit „genau“, wie genau, wann genau, wo genau, dann erfahren Sie noch mehr. Bei der Frage nach dem Warum sollten Sie vorsichtig sein und eine andere Frageform bevorzugen, da dieser Fragetypus oft als Kritik oder Schuldzuweisung am eigenen Tun verstanden wird.
4. Aktives Zuhören
   Das Aktive Zuhören schärft die Sinne und Sie können gleichzeitig mit eigenen Worten das Gehörte wiederholen, um zu überprüfen, ob Sie die Zusammenhänge korrekt erfasst haben.

Was ist denn eigentlich ein Konflikt?

Eine Definition ist ebenfalls hilfreich, denn bei Konflikten handelt es sich immer um Menschen, die Konfliktkommunikation betreiben, d. h. sich kränken, aggressiv sind oder sich anschweigen. Weniger bekannt ist, dass Konflikte auch konstruktiv sein können, nicht immer destruktiv und dysfunktional sein müssen. Konfliktkompetenz ist gewinnbringend und stellt ein tieferes Verständnis für das Wesen und die Einsatzmöglichkeiten von Konflikten dar, denn mit Konfliktregulation lässt sich eine Kommunikationsdynamik erzeugt, die Systeme in ihrer Entwicklung unterstützt und klärt, wem oder für was der Konflikt nützt.

Konflikte sind interpersonelle oder intrapersonelle Spannungssituationen, die aufgrund unterschiedlicher menschlicher Interessenslagen beruhen und auf unterschiedliche Weise ausgetragen werden. Konflikt [lat. confligere, conflictare] bedeutet zusammenstoßen, streiten oder kämpfen.

Woran erkennt man einen Konflikt?

• Den Beteiligten ist bewusst, dass sie unvereinbare Interessen haben.
• Alle Beteiligte haben aus ihrer subjektiven Sicht Recht.
• Alle Beteiligte hängen voneinander ab und sind auf dieselben Ressourcen angewiesen.

Konflikte finden überall und zu jeder Zeit statt, z. B. zwischen Staaten, politischen Gruppen und Parteien, zwischen Regierung und Parlament, Zentrale und Filiale, Vorgesetzten und Mitarbeitern, Mann und Frau, Eltern und Kindern sowie zwischen einem Persönlichkeitsanteil und einem anderen Persönlichkeitsanteil.

Wie lassen sich Konflikte analysieren?

Dazu eignen sich folgende drei Perspektiven:

• Aus der eigenen Sichtweise: Wie sehe ich den Konflikt als Betroffener?
• Aus der Sichtweise des anderen: Wie würde ich den Konflikt sehen, wenn ich in die Situation des anderen wäre?
• Aus der Sichtweise des Unbeteiligten: Wie würde ein neutraler Dritter den Konflikt sehen und beurteilen?

Alle diese Sichtweisen werden im Coaching, in der Mediation und Supervision eingesetzt und mit unterschiedlichen Tools genutzt.

Konflikte lassen sich Typologien zuordnen, die auch gemischt werden können und zu neuen Konfliktarten führen:

• Missverständnisse (Sprachbarrieren, Informationsdefizite, Irrtümer)
• Persönlichkeitskonflikte
• Beziehungskonflikte (Antipathien),
• Verteilungskonflikte (Kampf um Ressourcen)
• Rollenkonflikte
• Ziel-Konflikte
• Ziel-Mittel-Konflikte
• Strukturelle Konflikte
• Werte-Konflikte

Die 6 Wege der Konflikt-Regulierung

• Flucht, dem Konflikt aus dem Wege gehen
• Kampf mit Sieger und Verlierer
• Die Unterwerfung ohne Kampf
• Delegierung des Konflikts (nach oben oder von oben nach unten)
• Kompromiss (meist Nachteil für eine Partei]
• Konsens

Zielgruppe

Alle Interessenten, die DIE KUNST DES KONFLIKTS erlernen wollen, sind eingeladen, ebenso Führungsverantwortliche, Teamleitungen, Teammitglieder, Beraterinnen, Coaches und Pädagoginnen.

Ort und Termine
Der Workshop findet vom 10. – 12. 11. 2023 hybrid statt, d. h. Sie können live-online oder vor Ort nach Absprache mit mir in Präsenz teilnehmen (Seminarraum, KEYSTONE Zentrum für Systemische Beratung, Gartenstr. 19 in 77731 Willstätt).
Zugang zum Digitalen Weiterbildungscampus
Alle Teilnehmende erhalten ab Datum Ihrer Anmeldung Zugang zum Digitalen Weiterbildungscampus und können dort den Kurs inklusive Unterlagen bis zu 6 Wochen nutzen.

Die Zeiten sind:
Fr von 17:00 – 21:00 Uhr
Sa/So von 9:30 – 17:00 Uhr

Leitung
Dipl. Päd. Isabel Hammermann-Merker, Systemischer Coach, Supervisorin und Weiterbildnerin

Zertifikat
Sie erhalten mit Ihrer erfolgreichen Teilnahme ein Teilnahmezertifikat oder auf Wunsch das Practitioner Zertifikat mit Siegel und Aufpreis von 60 € inkl. 19% MwSt.